Es gibt verschiedene Arten und Verläufe nach traumatischen Erlebnissen.
Naturkatastrophen, Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung, Krieg oder Terror können zu Stress, Hilflosigkeit, Ohnmacht und Entsetzen führen.
Treten unmittelbar nach dem traumatischen Erleben Symptome wie Betäubtheit, starke Stimmungsschwankungen und hoher körperlicher Stress auf, spricht man von einer
Akuten Belastungsreaktion. Diese klingt meist nach kurzer Zeit wieder von alleine ab.
Klingen die Symptome nach kurzer Zeit nicht wieder ab, oder treten sie erst lange Zeit nach der traumatischen Situation auf, kann sich eine
"klassische" Posttraumatische Belastungsstörung entwickeln. Bei der klassischen PTBS sprechen wir von drei klassischen Symptomgruppen:
Wiedererleben (Flashbacks), Vermeidung und Übererregung.
Die Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung beinhaltet neben den drei klassischen Symptomgruppen Probleme mit der Emotionsregulation, ein
negatives Selbstbild verbunden mit Gefühlen von Scham, Schuld oder Versagen sowie Schwierigkeiten in den Beziehungen zu anderen Personen.
Bei der Traumatherapie kümmern wir uns erst um die Feststellung der Symptome durch diagnostische Verfahren und Psychoedukation. Dieses "Fiebermessen in der
Seele" ist besonders wichtig, um nicht die falschen Symptome zu behandeln und um festzustellen, welche Art der Traumatisierung vorliegt.
Es gibt drei Phasen der Traumatherapie: Stabilisierung, Konfrontation und Integration des Geschehenen in die Lebensgeschichte.
Für eine Traumatherapie ist es besonders wichtig, dass Sie/ Ihr Kind sich in Sicherheit befinden und kein Täterkontakt besteht!